WvW über Runde 2
Upside down
War Woche 1 noch ein eher vorsichtiges Abtasten – fast ähnlich wie in einem Boxkampf über 15 Runden, da legt man auch nicht los wie ein Verrückter – so war die Runde 2 schon eher ein munterer Schlagaustausch.
Aufmagaziniert mit schier endlos vielen Add und Drops (ganze 18 an der Zahl!) legten die meisten diesmal los als gebe es kein Morgen und ließen ihre (neuen) Hunde von der Leine. Zumindest einige aus unseren Reihen. Was die Hackordnung der Startrunde völlig auf den Kopf stellte.
Loser wurden zu glänzenden Siegern und Dominatoren zu kläglichen Verlierern.
Aber schön der Reihe nach.
Erstmals will ich versuchen nicht meine green white boys stets in den Mittelpunkt der wöchentlichen Berichterstattung zu stellen, wie wohl ein Nebensatz wird wohl erlaubt sein und den kann ich mir sicherlich auch in Zukunft nicht verkneifen.
Stattdessen pick ich mir ein oder mehrere andere Opfer aus eurer Mitte und will versuchen in dessen Gefühls- und Gedankenwelt einzudringen und zum zentralen Ausgangspunkt des Kurzartikels zu machen. Das kann mal der Leader of the Pack sein, doch manchmal auch nur Mr. oder auch Mrs. Irrelevant. Ganz wie es mir gefällt.
Getreu dem neuen Motto, soll es diesmal die Pier Pressure Squad sein, die ich zerlegen und psychoanalysieren will. Und starte mal mit dem strahlenden Wochensieger den Stuwerviertel Shrimps die ja wie ein Phoenix aus der Asche und dem Meeresgrund der San Francisco Bay förmlich in den Himmel aufgefahren sind. Sie sind von mauen 80 Punkten in der Runde 1 auf nun 132,52 Punkte hochgeschnellt und haben so ganz nebenbei noch das Babyface ziemlich alt ausschauen lassen und zu guter Letzt samt seiner stets dreckigen Windel entsorgt.
Bubba durchläuft offensichtlich eine Identitätskrise in seiner neuen Vaterrolle. Mal läuft er mit stolzgeschwellter Brust wie ein Shrimp mit Silberrücken durch seine Wohnung – wie eben diese Woche – und mal pisst ihn (nur wörtlich genommen) seine kleine Tochter (Bussi an die schöne Helena) beim Windelwechseln eben an, wie offensichtlich letzte Woche noch passiert. Tja, mein Lieber, so ist das Familienleben eben, gewöhne dich dran, da gibt es mehr Ups and noch mehr Downs wie dein Magen (ich denk da an die Windeln) oft vertragen kann.
Das Babyface ist da schon durch. Dieser andere Jungpapa hat schon lange resigniert, die Herrschaft seiner Frauen im eigenen Haus akzeptiert und lässt sich widerspruchslos schminken und frisieren und aus- und anziehen wie ein Barbiepüppchen eben, ganz wie es der entzückten Tochter (Bussi an die Annika) gefällt. Diese Woche hat sie Papa ziemlich nackig (wie krieg ich diese Bilder wieder aus dem Kopf) dastehen lassen, jedenfalls chancenlos gegen diesen Riesenshrimp.
Im anderen Duell der Gruppe zieht der Löwe dem armen roten Hund die allerletzten Zähne. Ein perfekter Start für den Gangster unter unseren tierischen Maskottchen. Mit 2-0 startet jeder gerne ins Turnier und mit derartig feinen Zukunftsaussichten. Nicht einen einzigen Add und Drop brauchte er bislang um sein Draftteam noch zu verstärken und trotzdem reichte es ganz easy um den müden Hund an die Kette zu legen.
Der wiederum schaut mächtig traurig aus den Dackelaugen auf die Tabelle seiner Gruppe, so gänzlich sieglos und viel schlimmer noch, schier hoffnungslos, weil zweimal schon so punktearm dem Rest seiner Gang hinterher gehechelt. Da bahnt sich heuer eine tierische Tragödie im Tierheim von Breitenfurt an. Trotz des bereits viermaligen Wechsels des Hundesitters ist der Donbio augenblicklich seine Beißkraft los. Wie das Herrl so sein Gscherr. Beide Kukidentpatienten eben.
Deutlich knapper ging es da unter der Golden Gate Bridge zu.
Vorerst hat der Stinkeritter sein Team erfolgreich „umgerüstet“ und den ersten Sieg, fast easy, cheesy landen können. Kein Grund zum Jubeln aber, denn 84,99 Punkte sind wahrlich kein Ruhekissen für die kommenden Kreuzzüge.
Der besiegte Indianer lässt dabei mächtig Federn und sich vom Ritter Rost vorführen wie einst die Azteken von den Conquistadores. Für einen Titelverteidiger ein jämmerliches Bild, dass er im Augenblick abgibt, der letztlich nur auf das Glück hoffen darf in dieser wahren Pennergruppe gelandet zu sein.
Der Bananendieb beklaut die gar nicht mehr glücklichen Vorstadtkatzen und holt so seinen ersten Sieg. Noch so ein Duell von Not vs. Elend in dieser Gruppe, wo aber letztlich schon jeder dieser Obdachlosen mal einen Sieg zu Buche stehen hat. Immerhin.
Die Katzenstreuner schafften zwar diesmal deutlich mehr Punkte als noch vor einer Woche und dennoch war es klar zu wenig um das Afferl auf den Baum zu scheuchen. Wie wird das bloß enden, wenn andere Kaliber (die Teams der beiden anderen Gruppen) vor der Katzenklappe warten? Mir schwant Böses!
Auch in der Suicide Squad hat sich seit letzter Woche einiges geändert.
Die Drachenlady hält zwar mit ihren erstaunlicherweise noch gesunden (und wir haben schon die Woche 2!) McCaffrey und dem noch auf Football fokusierten Kelce die Fahnen hoch und den WG Partner auf Abstand. Mal schauen wie lange noch.
Der Petzi hingegen, der kann diesmal nicht auf eine Josh Allen One Man Show aufbauen und ohne dessen lebensrettenden Punkte ist auch er nur ein Würstchen wie jedes andere, Waldviertel hin oder her.
Die Golden Lady liefert punktemäßig mal wieder recht brav ab und dennoch loost sie weiter. Sie kann sich nur damit trösten, dass sie immerhin sechs von uns zwölf Freibeutern geschlagen zu hätte. Aber wie sagen unsere „Freunde“ von der Nordsee: „Hätte, hätte, Fahrradkette!“
Meine green white boys konnten sich gegenüber der Woche 1 um ganze 10 Punkte steigern, waren diesmal sogar das 3 beste Team der Liga und das allerbeste der eigenen Gruppe. Da muss man doch zufrieden brummen!
Wie immer zu Recht geehrt und auch verspottet:
Höchste Punkteanzahl: Stuwerviertel Shrimps 132,52 Punkte (neuer seasonrecord)
Höchster Sieg: Stuwerviertel Shrimps 51,44 Punkte (auch seasonrecord)
Knappste Niederlage: Chapelfield Wildcats 9,54 Punkte
Geringste Punkteanzahl: Fighting Illini 73,30 Punkte
Kaum hat man sich wieder an den Blödsinn, den mein zweites Ich, unser aller so geliebter WvW so verzapft gewöhnt, fährt er auf Urlaub und vertschüsst sich. Und diesmal kann er, also ich, nicht einmal den Billy zu einem Ersatzbericht vergattern, denn der ist auch mit auf Mallorca, hat am Ballermann aber weit weniger zu feiern wie meine grünen Jungs.
Also Freiwillige voran, lasst euer Footballwissen sprühen und/oder Frust abbauen und vor allem pure Schadenfreude verbreiten. Ihr seid nun am Wort!
Meint
Euer
WvW
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