Draft Day 2025
Wenn der Petrus net will, nutzt des gar nichts!
So unglaublich zeitig war der Draftday 2025 heuer angesetzt, wie noch nie zuvor. Urlaube, Geburten und sonstige Großereignisse machten es notwendig bereits am Samstag, den 02.08. – ganze sechs Wochen vor dem Kick Off – sich zu verabreden um die neuen Kader für die Fantasy Football Season 2025 zusammenzustellen.
Wie immer war es Aufgabe des Titelverteidigers, heuer also Pflicht des Fighting Illini, der ja in letzter Sekunde dem Dominator der Season 2024 den green white boys den Championspokal entrissen, ja förmlich geklaut hatte, die Draftreihenfolge zu ermitteln. Dazu bediente er sich unserer Praeseason Games und stellte einen Mini Parcours zusammen, der alle zwölf Freibeuter reihum zum Bowling, Darts, Golf, Billard und Poker auf gemeinsame Punktereise schickte.
Zudem wurde der Faktor Glück in Form eines Bingorades und in Form der Glücksfee Tinkerbell in das finale Scoreboard eingebaut, sodass sich am Ende des Abends Wolfgang1, der Wappler, auf Draft Platz1 wiederfand, dahinter der Patrik, alias Woodquarter Bears, dann der rudolfskriminelle Löwe David, gefolgt vom Babyface Dominik und den Fantastic Beasts der Andrea und meinen green white boys. Auf Draftposition 7 kamen der Tom und seine Fighting Illini dran, dann der Wolfgang2, der Donbio, auf der 9 der Felix bzw. die Chapelfield Wildcats, dann seine Romi und ihre Golden Galaxies und letztlich das Brüderpaar Wolfgang3 und seine Bubba Shrimps und Bernie und die Cheddar Knights.
Eigentlich hätten Buffet, Abendessen und Draft wie auch schon der epische „Fünfkampf“ um die besten Plätze am Drafttisch im Freien stattfinden sollen; doch was nützt die schönste Planung, wenn dieser unfähige Wettergott (Der Petrus ist 2.000 Jahre im Amt und hat noch immer nichts dazugelernt!) nicht mitspielt und gnadenhalber dir eine halbe Stunde Zeit gibt, deine Spielchen abzuwickeln, ehe er wieder mit Blitz und Donner zurückschlägt und dich und sogar alle in ganz Inzersdorf anwesenden Mücken und Gelsen ins Hausinnere vertreibt.
Kaum hatten sich also alle Zwölf Apostel am Tisch, eigentlich ja 2 Tische, denn wer verfügt schon über ein Wohnmöbel an dem zwölf Leute gleichzeitig Platz finden, eingefunden und die richtigen Plätze eingenommen (in der Reihenfolge der Draftorder) folgte auch schon die nächste Katastrophenmeldung: der Aperol ist alle! Wie es sein kann, frage ich euch, dass zwei Frauen und zehn Männer – „Aperol Spritz“ ?, ihr Weicheier – 2 volle Flaschen Aperol in nur 3 Stunden alle machen? Es bleibt mir ein Rätsel und am Ende will es, wie immer keiner gewesen sein!
Doch Bilder sagen mehr als Worte!
Nun, nachdem man sich dieser Krisensituation mannhaft gestellt hatte und auf Campari Orange umgestiegen war, kramte eine/r Jede/r seine Cheat Sheets hervor, startete die passende App des Vertrauens und schon nannte der Wappler mit Lamar Chase seinen ersten Hoffnungsträger für die kommende Saison. Dem folgte Shaquon Barkley für den Patrik auf der 2 und Bijan Robinson auf der 3 für David; das Babyface wählte Jahmyr Gibbs auf der 4, dann holte Andrea den McCaffrey an Bord und ich erwählte mir Justin Jefferson als Teamleader für diese neue Saison. Es folgten Henry für den Titelverteidiger, CeeDee Lamb auf Donbios Platz 8, Rookie Jeanty für den Felix, Tyreek Hill für Romi und abschließend Taylor und Nakua für Bubba und Bernie.
Und schon war die erste Runde ohne große Überraschungen durch. Und auch Runde 2 im üblichen Snake Draft brachte wenig Sensationelles und selbst als der Patrik mit Josh Allen den ersten QB aus dem Hut zog (auf Platz 23 over all) ist auch dies nicht sonderlich erwähnenswert, eher erwartbar gewesen. Aber, dass dann der große Run auf seine Zunft loslegte und mit Jackson, Hurts, Daniels, kurzum alle QBs die mit den Beinen mehr Fantasypunkte heimholen als mit ihrem Wurfarm, diese Massenhysterie verwundert dann doch ein wenig.
Die faustdicken Überraschungen fehlten diesmal komplett. Kein Pick in unserer Runde, der die Anderen in Staunen versetzte und kein Pick der schallendes Gelächter auslöste. So folgte die erste Defense erst in Runde 7, was aber wiederrum zur Folge hatte, dass von den nächsten 9 Picks ganze 7 auf Defenses entfielen. Dieser verdammte Gruppenzwang, der „peer pressure“, von dem an diesem Abend noch öfters die Rede sein sollte.
Nach der Pause nach Runde 7 und allgemeiner Stärkung und Diskussion der bisherigen Ergebnisse, ging es schon wieder los mit den abschließenden Picks 8 bis 14. Und waren in den letzten Jahren wenigstens in dieser Phase des Drafts Raum für Spekulationen, für Sleeper und Insidertipps, so spulten heuer alle Zwölf ihre mitgebrachten Experten Cheat Sheets humorlos und nüchtern bis zur allerletzten Runde ab.
Trotzdem rauchten die Köpfe und Tränen standen dem Einen oder Anderen bereits in den Augen, aber es galt sein Team sich und den Anderen schön zu reden. Selbst wenn mehr als nur Zweifel und Skepsis ob der gedrafteten Leute aufkamen, galt es selbstbewusst und überzeugend sich vor seine Mannschaft zu stellen und das Steuerrad fest zu umklammern. Die Hoffnung auf ein besseres Jahr, noch lebt sie ja.
Jeder hatte also bis zu seinem persönlichen Mr. Irrelevant – bei mir ist das Kicker Brandon McManus – seinen Draftplan klar im Visier und zeigte keinerlei Blöße und Schwäche. Warum auch, denn bei unbegrenzt Add/Drops pro Runde hat man noch jede Menge Zeit Sünden und Fehler zu begehen bis zum Ende der neuen Season.
Den Schlusspunkt des Drafts setzt dann üblicherweise die Gruppeneinteilung und üblicherweise (weil zu oft nur Letzte in den vergangenen Jahren) die Romi, die Vier der Zwölf dann dem „Pier Pressure“ aussetzte, Vier unter der Brücke (wenn auch eine sehr spektakuläre Brücke) nächtigen ließ und aus Vieren Alcatraz Flüchtlinge – wie auch aus ihr und mir – machte.
Das war dann auch schon der offizielle Teil des Draftdays, dem noch viel Geschwafel über den abgelehnten Antrag des Bernies folgen sollten bzw. die Idee einer Sechser Schattenliga, die auf Basis des heutigen Drafts Teile seines Antrags testen sollte. Währenddessen klopfte der Tom – das gehört zu den Pflichten eines League Managers – schon die Kader einer/s Jede/n in die NFL Fantasy Football App und die entsprechende Gruppeneinteilung bzw. loste auch schon die erste und alle noch folgenden Runden aus.
Gemeinsam wurde noch kurz der Ablauf des Abends diskutiert, der letzten Schluck Campari Orange hinuntergeschüttet – weil der Aperol war ja aus – die ersten Schuldzuweisungen ausgesprochen, ob des fehlenden Alkohols, wegen der versagenden Glücksfee, der daraus resultierende miesen Draftposition, wegen dem Wetter und überhaupt……. und schon verließen die Ersten den sicheren Hafen in Richtung stürmisch und nasser Nacht.
Es war der Draftday also ein Alles in Allem ruhiger und unspektakulärer Abend unter Freunden. Freunden, die aber schlagartig wieder zu Konkurrenten und Feinden werden, zumindest für diese nächsten 4 Monate, ehe bis zur Superbowl im Feber 2026 garantiert alle Tränen getrocknet und Wunden verheilt sind.
Meint
Euer WvW
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