Billard Turnier 2025
Klare Verhältnisse
Das erste Event des Jahres 2025 sollte also unser traditionelles 9Ball Billardturnier sein, zu dem sich anfangs ja noch acht Leute angemeldet hatten, aber am Ende lediglich fünf um die begehrte Gürtelschnalle antraten.
Der Ort des Geschehens das „The Lizard“ in Bobohausen von Wien hatte sich ja schon Jahre zuvor als nahezu ideal für unsere Billard- und Dartsturniere herausgestellt. War also lediglich die Frage noch offen, wo die anschließende Siegerehrung stattfinden sollte, weil man weder mit dem nahen Siebensternbräu noch mit dem mexikanischen Santos so richtig zufrieden war. Dazu aber später noch mehr.
Das Sportliche vorerst. Nachdem also alle Turnierraster dank der Absagen in letzter Sekunde gekübelt wurden und ein handschriftlicher Turnierbaum aus dem Ärmel geschüttelt werden musste, ging es auch schon los. Jeder gegen Jeden und alle gegen mich.
Und in dieser ersten Runde deutete sich dann schon an, wie arschknapp – man verzeihe mir die derbe Wortwahl, aber es waren ja lediglich Männer im Turnier vertreten und da darf es schon mal deftiger zugehen – manche Spiele ausgehen werden.
Klare Siege waren da die Ausnahme, wie das spektakuläre 4:0 der green white boys gegen den mitfavorisierten Wappler, der aber diesmal seinem Teamnamen alle Ehre machte und wie ein solcher den gesamten Abend lang agierte und um mehrere Bananenlängen daran scheiterte, diesen vor langer, langer Zeit einmal gewonnen Titel wieder zu erringen.
Kaum besser erging es dem Titelverteidiger, dem Hernalser Indianer, der zwar noch mit einem glücklichen 2:2 Remis gegen den Bananendieb ins Turnier startete, dann aber nur mehr Niederlagen kassierte. Zwar stets knappe Niederlagen, aber eben Niederlagen und damit war recht schnell klar, dass die Schnalle von seinem Gürtel nun in andere Hände, also in unserem Fall, in andere Hosen wandern würde.
Der Schreiber dieser Zeilen hingegen startete fulminant mit besagtem 4:0 ins Turnier und einem 3:2 gegen den Tom, wobei ich da bereits klar mit 3:0 führte, ehe dann der Faden irgendwie und plötzlich riss. In Folge dann ein 2:3 gegen den kriminellen Löwen und ein völlig unerklärliches, abschließendes 1:3 gegen das Waldviertler Würstchen, ließen den Traum vom Billardtitel jäh platzen.
Der frauenlose Petzibär hingegen spielte plötzlich völlig enthemmt auf und scorte brutal effizient. Stets die Augen nur auf passende Ballkonstellationen gerichtet, die es ihm erlauben würden die Neun vorzeitig, dank anderer anzuspielender Kugeln zu versenken. Was ihm, speziell gegen meine grünen Jungs bestens gelang und so zu einem 3:1 Sieg führten, ein Sieg der ihm offensichtlich sogar mehr Freude bereitete als der Turniersieg selbst.
Doch auch er konnte den Triumph des neuen Champions nicht verhindern. Letztes Jahr schon Zweiter, zeigte Clarence, der Löwe, dass man auch schielend hervorragende Figur am grünen Tisch machen kann. Er siegte gegen alle (zwar stets nur mit nur einem Pünktchen Vorsprung – aber er siegte!), außer diesem einem kleinen Makel, dem Remis gegen den Wappler und triumphierte daher völlig zurecht und das, trotz der höchsten Vorgabe von uns allen.
Respekt!
Der Junge wird in Zukunft wohl nur sehr schwer am Billardtisch zu biegen sein. Allerdings wissen wir alle nicht, wie sich ein Bubba da geschlagen hätte, denn er war einer der „last minute“ Ausfälle und stieß erst spät im neu erwählten Lokal zur restlichen Gruppe. Schön aber, dass er sich dafür noch die Zeit nahm, um von seinem kommenden Töchterchen zu berichten.
Was uns wieder zum Thema Location für die Siegerehrung zurückführt. War vor allem unseren Mädls das Siebensternbräu zu grindig, das Santos zu beengt und zu laut, so ist das heuer auserwählte irische Shebeen, beides zugleich, nämlich viel zu grindig und total zu laut und damit ideal für diese Männerrunde. Aber da auch, dem Einen und auch Anderen, das wohlverdiente Bier nicht mundete, wird man sich 2026 wohl wieder auf die Suche nach der nächsten, hoffentlich dann letzten Herberge, in dieser vor Lokalen nur so strotzenden Ecke Wiens machen müssen.
Was aber trotz kaltem Burger und schalem Bier bestens klappte, war die Übergabe der Gürtelschnalle und die Ehrung des neuen und bereits 8. Billardchampions. Acht, das ist einsamer Rekord, denn keine Gürtelschnalle hing bislang unter so vielen verschiedenen Bierbäuchen!
Gratulation dem neuen Sieger zu einer wahrlich souveränen Vorstellung.
Euer WvW
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